HISTORISCHES BEUEL – BEDEUTUNG DER STRAßENNAMEN

Hier erfahren Sie Details zu der Bedeutung und der Historie vieler Straßennamen in Beuel.

RATHAUSSTRAßE

Was liegt näher, wenn das Beueler Wappen beschrieben wird, als sich mit der Rathausstraße zu beschäftigen.

Die Rathausstraße verläuft zwischen Siegfried-Leopold-Straße im Süden und Bröltalbahnweg im Norden. Sie quert von Süden nach Norden die Friedrich-Breuer-Straße, die St. Augustinerstraße die Combahnstraße und die Kaiser-Konrad-Straße.

Im Adressbuch von 1899 wird sie Rathausstraße genannt, vorher Rathsstraße (AB 1893 -1898). (Quelle: Studien zur Heimatgeschichte des Stadtbezirks Bonn-Beuel, Heft 22 von Johannes Bücher)

Ecke Siegfried-Leopold-Straße und Rathausstraße befand sich bis zum 09. November 1938 eine Synagoge. An ihrer Stelle finden wir heute den Synagogenplatz.

Entlang der Rathausstraße zwischen Friedrich-Breuer-Straße und St. Augustinerstraße befindet sich das Beueler Rathaus. Es ist Sitz der Bezirksverwaltungsstelle Beuel.

1962 ersetzte dieses Rathaus das von Friedrich Breuer 1896 gebaute. Zu der Zeit befand sich die Verwaltung der Gemeinde noch in Vilich, wo Napoleon 1811 Leonhard Stroof als ersten Bürgermeister einsetzte. Friedrich Breuer ließ am 24. September 1896 auf allen Anschlagtafeln bekannt geben:

Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass das Bürgermeisteramt sich vom 26. des. Mts. ab im neuen Gemeindehaus zu Beuel befindet.

Bis Beuel als Gemeinde anerkannt wurde sollten noch einige Jahre vergehen. Am 26. Oktober 1921 verfügte der Innenminister im Namen des Preußischen Staatsministeriums, dass die Gemeinde fortan nach dem Ort Beuel, dem Sitz der Verwaltung zu bezeichnen sei.

Bald schon wurde dieses Rathaus zu klein und man lagerte einige Dienststellen aus. So war z.B. lange Jahre die Gemeindekasse im Hause Rathausstraße 5 untergebracht. Die Straße hat also voll und ganz das Recht, als Rathausstraße bezeichnet zu werden, wenn auch der Eingang des Rathauses in der Friedrich-Breuer-Straße liegt