HISTORISCHES BEUEL – BEDEUTUNG DER STRAßENNAMEN

Hier erfahren Sie Details zu der Bedeutung und der Historie vieler Straßennamen in Beuel.

ERNST-MORITZ-ARNDT-STRAßE

Der durch seine Veröffentlichungen bekannte Bonner Universitätsprofessor Ernst-Moritz-Arndt ist es wert, auch seine nach ihm benannte Straße einmal näher zu betrachten.

In ihren Anfängen war diese Straße ein Feldweg, der vom Rhein bis zur heutigen Küdinghovener Straße führte. Es ist kaum vor-stellbar, dass Straßen wie Rosenweg, Rudolf-Hahn-Straße und Eichendorff-Straße unbebautes Ackerland waren. Nach einem alten Bebauungsplan –Stübbenplan- versprang die heutige Feldstraße einmal ostwärts zum Grünen Weg- heute Rudolf-Hahn-Straße- und einmal westwärts zum Eselsweg- heute Heinrich-Heine-Straße.

Erst als in den 50iger Jahren Siedlungsgesellschaften ihre Wohnblocks errichteten, begann der Ausbau der Straße. Im Adressbuch von 1938 wird sie als ‚Ernst-Moritz-Arndt-Straße geführt’, im Adressbuch von 1858 als ‚Fährgasse’ und im Adressbuch von 1907 als‚ ‚Bonner Weg’. Sie beginnt am Rheinufer – genauer gesagt an der Rheinaustraße, lässt die Helenenstraße einmünden, kreuzt die Elsa-Brändström-Straße und endet am Rosenweg.

Sie gehört zu den bevorzugten Wohngegenden Beuels. Ein- und Mehrfamilienhäuser neben den restaurierten Siedlungsbauten geben der Straße ein gepflegtes Aussehen. Besonders schön sind die wilden Pflaumenbäume, die alleeartig den Straßenrand säumen und als erste im Frühjahr ihre Blütenpracht verschwenden.

Das Haus Nr. 20 weist eine Besonderheit auf. Als 1945 die alte Beueler Rheinbrücke zerstört war, retteten zwei Bonner Bürger ein Stück des schmiedeisernen kunstvollen Gitters. Später wurde es in die Umzäunung des Grundstückes eingebaut.

Eine daneben eingelassene Inschrifttafel dokumentiert die Geschichte.

Text: Hildegund Ferdinand