DAS HEIMATMUSEUM – EXPONATE MIT GESCHICHTE

DIE SCHWEINSBLASE

Die Schweinsblase hat schon immer eine nützliche Verwendung gefunden. Schon die Chinesen kannten sie als Spielball.

Aus dem 18.Jhdt sind Trinkgefäße und Töpfe bekannt, die aus Schweinsblasen hergestellt wurden.

In Europa diente sie den Kindern als Ball für ihre Spiele. Weil sie aber schnell platzten, wurde um sie herum eine Tierhaut genäht, die dem Ball dann die nötige Strapazierfähigkeit gab. Heute werden die Bälle mit einem Gummiball gefüllt und aufgeblasen.

In der Gastronomie werden Schweinsblasen genommen, um Wurstwaren herzustellen. Bekannt ist vor allem der Presssack.

Der einstige Sterne-Koch Max Stiegel gart eine Poularde in der Schweinsblase in einem Wasserbad, und Paul Bocuse hat seine „Poulard en Vessie“ auf die Speisekarte seines Restaurants gesetzt – bis heute.

Wer heute noch Schweinsblasen verwenden möchte, der kann 10 Stück für 8,57 Euro käuflich erwerben. Heute kommen sie allerdings aus China.

Rainer Krippendorff