DAS HEIMATMUSEUM – EXPONATE MIT GESCHICHTE

ZEIGT HER EURE FÜßE, ZEIGT HER EURE SCHUH

Im Schlafzimmer im Fachwerkhaus gibt es elegante Damenschuhe und ein Paar Stiefel. Im Römerzimmer ist die Sandale, die römische Militärfußbekleidung, zu sehen.

Für die Entwicklung des abendländischen Schuhes war aber nicht die griechische oder römische Schuhmode bestimmend, sondern die Schuhformen, die aus dem Vorderen Orient im frühen Mittelalter nach Europa kamen.  Der Schuh, wie wir ihn heute kennen, entstand im 17. Jahrhundert mit der Verbreitung des Absatzes. Zuerst trugen nur Männer Schuhe mit Absatz, aber die  Damen übernahmen sehr schnell diese Mode. Die adeligen Damen besaßen für jeden Tag des Jahres ein Paar Schuhe, sofern sie es sich leisten konnten. Aber eine Rechts – links – Unterscheidung der Schuhe blieb bis zum Ende des 19. Jahrhunderts unbekannt.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts dominiert der wadenhohe Knöpf- und Schnürstiefel, der um 1870 mit dem Pinet – Absatz ausgestattet wird.  Die Schuhe in der oberen Reihe, besonders der schwarze  Schuh zeigt uns diesen Absatz, der immer wieder von der Schuhmode aufgegriffen wird.

Inke Kuster

Quelle: Katalog des Deutschen Schuhmuseums Offenbach. Braunschweig 1981