DAS HEIMATMUSEUM – EXPONATE MIT GESCHICHTE
Willkommen beim virtuellen Rundgang mit Exponaten des Heimatmuseums Beuel.
DAS HUFEISEN
Tiere tragen Eisen, Menschenschuhe manchmal auch
In der Schmiede gibt es Hufeisen. Es sind U-förmig gebogene Eisen, die Huftieren zum Schutz der Hufe vom Hufschmied aufgenagelt wurden.
Schon in der Antike wurden die Hufe, besonders die der Pferde, geschützt, da die Hufe auf steinigem Boden überstrapaziert wurden. Das genagelte Hufeisen ist wohl eine Erfindung des frühen Mittelalters.
Der Schmied, besonders auch der Hufschmied, war ein wichtiger Mann in einem Dorf, denn nicht nur die Hufe der Pferde, auch die Hufe der Kühe wurden durch „Klaueneisen“ geschützt. Das Anbringen des richtigen Hufeisens mit den richtigen Nägeln für die entsprechende Jahreszeit war und ist eine Wissenschaft für sich.
Aber auch menschliche Schuhe wurden und werden mit Eisen versehen. Auf dem Bild auf der linken Seite und in der Schumacherwerkstatt befinden sich Schuheisen, Stoßplättchen und Absatzschoner, die die Sohlen der Lederschuhe vor frühzeitigem Verschleiß schützen sollten.
Glückssymbol?
Das Material Eisen wurde mit der Vorstellung von Zauberkraft verbunden, deshalb wurden solche Eisen über Eingängen angebracht. Um die Auferstehung hingerichteter Hexen zu verhindern, wurde auf den Sargdeckel ein Hufeisen gelegt.
Aber wie soll ein Hufeisen aufgehängt werden? Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Eine Meinung: Mit der Öffnung nach unten, weil der Teufel nicht unter einem „Eisentor“ hergehen kann.
Als Glücksbringer gilt das Hufeisen in der Neuzeit, wenn es mit mehreren Nägeln gefunden wird.
Inke Kuster
Quelle: Wikipedia