Küchengeräte aus Email – eine Küchenrevolution der Gründerzeit
Email, eine Schmelzglasur auf Metall, ist seit dem Mittelalter bekannt. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts kommen Emailgeräte in die Küche, denn vorher war es technisch nicht möglich haltbares Küchenemail in Massenproduktion herzustellen.
Die Nachfrage nach diesem glänzenden, gut zu reinigendem „Geschirr“ war groß. Diese Küchenutensilien wurden meist weiß, Symbol der Sauberkeit, emailliert, da weiß emailliertes Metall lange als vornehm galt und vom Bürgertum bevorzugt wurde. In unserer Museumsküche ist ein undekorierter Zwiebelbehälter und ein Löffelblech mit Dekor zu sehen.
Diese Löffelbleche besaßen zweierlei Funktion: Sie dienten zur Aufhängung der sauberen und zur Ablage der benutzten Kochlöffel. Sie sollten aber auch die Küche schmücken. Der Schmuck orientierte sich am Zeitgeschmack wie unser Exemplar zeigt. Zu sehen ist ein geometrisches Klötzchendekor und eine erbauliche Lebensweisheit.
Bei emaillierten Küchengeräten sind makellose Exemplare selten, da der harte Arbeitsalltag Spuren hinterlassen hat.
Inke Kuster
Quellen: